Schweres Erdbeben in Haiti

Rambelzack

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Angst und Apathie zwischen den Trümmern

Bei dem schwersten Erdbeben in Haiti seit 200 Jahren könnten Zehntausende gestorben sein. Unter den Trümmern und in den ländlichen Regionen werden noch viele Opfer vermutet. Doch genaue Zahlen gibt es nicht, es herrscht Chaos - vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince.


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http://www.tagesschau.de/ausland/haiti300.html
 
Die Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen versuchen, ihre Arbeit zu koordinieren, um den Menschen in Haiti helfen zu können. Doch die ganze Infrastruktur ist zerstört: Telefone funktionieren nicht, Treibstoff fehlt. Regina Tauschek von der Welthungerhilfe berichtet im Interview mit tagesschau.de über chaotische Zustände in der Hauptstadt.

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http://www.tagesschau.de/ausland/interviewtauschek100.html
 
Stand: 15.01.2010 20:29 Uhr

Die Wut droht in Aufruhr umzuschlagen
In Haiti droht die Verzweiflung der Erdbebenopfer über die nur schleppend anlaufende Hilfe in Wut und offene Aufruhr umzuschlagen.
Die Menschen würden allmählich zorniger und ungeduldiger, sagte der Sprecher der UN-Friedensmission, David Wimhurst.

Eine internationale Hilfsorganisation musste nach eigenen Angaben die Verteilung von Hilfsgütern aus Sicherheitsgründen stoppen.
Verzweifelte Menschen beklagten sich bitterlich über die fehlende Hilfe.
"Wir brauchen dringend Wasser und Lebensmittel."
Ein anderer klagte:
"Wir hören im Radio, dass Rettungsteams von außen eintreffen, aber hier kommt nichts an."
Reporter internationaler Fernsehsender berichteten, dass sogar in unmittelbarer Nähe des Flughafens Menschen ohne Essen, Trinkwasser und ärztliche Versorgung im Freien sitzen.

Seuchengefahr durch Leichen?:
Die Leichenberge in den Straßen von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince beschleunigen anders als vielfach angenommen nicht die Ausbreitung von Seuchen. "Verwesung führt zwar zu Gestank, der daraus entsteht, dass das Eiweiß in den Körpern zersetzt wird. Das ist aber nicht gefährlich", erklärt Rainer Löb, Bundesarzt des Malteser Hilfsdienstes in Köln der Nachrichtenanegntur dpa. Die Menschen seien ja nicht an einer sich ausbreitenden Infektion gestorben, sondern an ihren Verletzungen.
Zudem überleben Krankheitserreger nicht lange in totem Gewebe. Die Sorge vor Seuchen sei deshalb auch kein Grund dafür, Massenbegräbnisse vorzunehmen. Seuchengefahr droht vielmehr durch fehlendes sauberes Trinkwasser.

US-Soldaten helfen und sichern die Lage
Zugleich erreichte der US-Flugzeugträger "Carl Vinson" Haiti.
Das Kriegsschiff hat 5700 Mann Besatzung, 19 Hubschrauber, eine Trinkwasseraufbereitungsanlage und tonnenweise Versorgungsgüter an Bord.
Die USA wollten außerdem sechs weitere Schiffe auf den Weg schicken, darunter drei Amphibienboote mit Helikoptern sowie ein Lazarettschiff.
Bis Montag seien 9000 bis 10.000 Soldaten im Einsatz, sagte Admiral Mike Mullen, Chef der Vereinigten Stabschefs der US-Streitkräfte.
Man könne die Zahl der Soldaten auch noch weiter steigern, falls dies notwendig sein sollte, kündigte er an.

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http://www.tagesschau.de/ausland/haitibeben108.html
 
ich kann die Einwohner echt verstehen, jahrelang wurde das Land ausgebeutet, Wälder abgeholzt ohne dass was von andererseite unternommen wurde. Und jetzt wo es dann mal ernst wird da geht das Gejammer wieder los.

Wäre eigentlich ein Grund dort noch mal bei Null anzufangen aber wehe wenn da mal wieder was bisschen normal läuft.. Dann herrscht wieder Stillstand.

Hatte in den Nachrichten dann die Szenen gesehen, wie die Leute da die Lastwagen regelrecht überfallen.. Grausam derzeit.
 
Stand: 16.01.2010 19:45 Uhr

Deutschland hilft Haiti mit 7,5 Millionen Euro.
Die Bundesregierung stockt ihre Erdbebenhilfe für Haiti um sechs Millionen auf 7,5 Millionen Euro auf.
Das gaben Außenminister Gudio Westerwelle und Entwicklungsminister Dirk Niebel nach einer Sitzung des deutschen Krisenstabes in Berlin bekannt.
Zuvor hatte die Bundesregierung bereits 1,5 Millionen Euro Hilfe bewilligt.
Angesichts der Informationen aus der Botschaft in Port-au-Prince und der fürchterlichen Bilder sprach Westerwelle von einer "Katastrophe biblischen Ausmaßes" und einer menschlichen "Tragödie".
Von den 7,5 Millionen Euro sind 2,5 Millionen Euro für Nahrungsmittel vorgesehen.
Nach Niebels Angaben sollen die Lebensmittel durch das Welternährungsprogramm verteilt werden.
Westerwelle sagte, ein Vorausteam des Technischen Hilfswerkes bereite den Einsatz von zwei Wasseraufbereitungsanlagen vor, die 60.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen können.
Zugleich bereite Deutschland den Aufbau eines größeren mobilen Krankenhauses vor.
Die deutsche Hilfe geschehe in enger Abstimmung mit den internationalen Partnern, sagte Westerwelle.
Der Außenminister bedankte sich bei der deutschen Bevölkerung für die zahlreichen Spenden und auch bei der Wirtschaft für deren "bemerkenswerte Hilfe".
Deutsche Pharmaunternehmen hatten angekündigt, kostenlos Medikamente zur Verfügung stellen.
Die Lufthansa kündigte einen Sonderflug mit Hilfsgütern an. Westerwelle appellierte an alle Bundesbürger, weiter für die Opfer in Haiti zu spenden.

Erstes deutsches Opfer identifiziert
Westerwelle teilte zugleich mit, dass unter den Toten in Haiti ein erster Deutscher geborgen worden sei.
Zur Person machte er keine Angaben. Weiterhin würden noch 30 Deutsche vermisst.
Es sei nicht auszuschließen, dass noch mehr Deutsche unter den Todesopfern seien.
Inzwischen sei es gelungen, 15 deutsche Staatsangehörige außer Landes zu bringen.

Aigner ruft Amtskollegen zu internationaler Hilfe auf
Zuvor hatte bereits Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ihre Unterstützung für Haiti nach der Erdbebenkatastrophe zugesagt.
Beim Berliner Agrarministergipfel mit Teilnehmern aus rund 50 Staaten rief sie ihre Amtskollegen zu internationaler Hilfe auf.
"Wir sind entsetzt über die katastrophalen Folgen des schweren Erdbebens", sagte Aigner.
Sie schickte einen Appell an die Teilnehmer des Gipfels, sich Gedanken über Hilfe für die Bevölkerung zu machen.
"Ich werde das auch für mein Ressort hier in Deutschland übernehmen."
Details nannte sie nicht.

Quelle:
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http://www.tagesschau.de/inland/haiti436.html
 
Nachbeben der Stärke 4,5 ..........


Nachbeben der Stärke 4,5

Vier Tage nach dem schweren Erdbeben in Haiti erschütterte ein starkes Nachbeben die zerstörte Hauptstadt Port-au-Prince.
Die Erdstöße in zehn Kilometern Tiefe hätten eine Stärke von 4,5 erreicht, teilte das US-Institut für Geologie mit.
Seit dem Beben am Dienstag wurden inzwischen rund 30 Nachbeben verzeichnet.
 
Stand: 20.01.2010 14:22 Uhr
Erdstoß der Stärke 6,1
Haiti ist erneut von einem starken Nachbeben erschüttert worden.
Der Erdstoß hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte die Stärke 6,1.
Sein Zentrum lag knapp 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince.
Das Beben ereignete sich gegen 6 Uhr morgens (Ortszeit) und dauerte rund zehn Sekunden.
Es handele sich um das schwerste der 40 Nachbeben seit dem ersten verheerenden Erdstoß am Dienstag vor einer Woche, berichtete ARD-Korrespondentin Anja Bröker aus der Hauptstadt Port-au-Prince.
Viele Menschen rannten in Panik auf die Straße und stünden unter Schock.
Die bisher halbzerstörten Häuser seien zudem nun ganz eingestürzt.
Über die Lage in anderen Städten Haitis ist bisher nichts bekannt.

Lage ist stabil
Insgesamt ist die Situation im Erdbebengebiet nach Einschätzung der Vereinten Nationen ruhig und nicht gewalttätig.
"Die allgemeine Lage ist stabil, die Situation ist unter Kontrolle", sagte der amtierende Chef der UN-Mission in Haiti, Edmond Mulet, per Videokonferenz aus Port-au-Prince dem UN-Hauptquartier in New York.
Es habe zwar Plünderungen gegeben, aber dies habe sich darauf beschränkt, dass Menschen Nahrungsmittel aus zusammengestürzten Supermärkten genommen hätten.
"Das halte ich angesichts der Situation für verständlich", sagte Mulet.
Eine "plündernde Meute" gebe es aber nicht.

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http://www.tagesschau.de/ausland/haiti626.html
 
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