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Online-Kriminelle stehlen Haus
In Australien ist es einer Bande von Online-Kriminellen gelungen, ein Haus zu stehlen. Das berichtet das Online-Magazin ZDNet. Die Bande hatte sich zuvor Zugang zum E-Mail-Konto des Hausbesitzers verschafft, der zu diesem Zeitpunkt nicht in Australien lebte. Mit den darin enthaltenen Daten, einigen E-Mails und Telefonanrufen war es den Kriminellen dann möglich, eines der Häuser des Opfers zu verkaufen und das Geld in Übersee-Konten verschwinden zu lassen. Der Verkauf eines weiteren Hauses ließ sich nur verhindern, weil ein Nachbar das Opfer auf die Vorgänge aufmerksam gemacht hatte. Der Fall zeigt, wie viel Schaden Identitätsdiebe tatsächlich anrichten können.

Der Anruf ließ Roger Mildenhall aus allen Wolken fallen. Eines seiner Häuser solle verkauft werden, erzählte ihm ein Nachbar am Telefon. Davon wusste Mildenhall, der zu diesem Zeitpunkt schon ein Jahr nicht mehr in Australien lebte, jedoch nichts. Eilig reiste der Immobilienbesitzer zurück in die alte Heimat, um den Verkauf in letzter Minute zu stoppen – nur um festzustellen, dass ein weiteres seiner Häuser schon im Juni ohne seine Zustimmung den Besitzer gewechselt hatte. Die alarmierte Polizei ermittelte schnell, dass beide Transaktionen per E-Mail. Telefon und Fax abgewickelt worden waren. Weder Mildenhalls Hausverwalter noch die zuständigen Behörden hatten Verdacht geschöpft. Wer auch immer unter Mildenhalls Namen aufgetreten war, hatte alle wichtigen Unterlagen und Daten zur Verfügung stellen können.
Kriminelle hatten sich Zugang zu E-Mail-Konto verschafft
Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich eine Bande Online-Krimineller wohl Zugang zu dem E-Mail-Konto verschafft hatten, über das Mildenhall mit seinem Hausverwalter kommuniziert hatte. Der war gleichzeitig der zuständige Immobilienmakler, und so enthielt das Konto alle Informationen, die die Kriminellen zum Fälschen aller Dokumente für einen Hausverkauf benötigten. Die Kriminellen hatten zusätzlich Glück, dass Mildenhall im Ausland lebte. So kam es niemandem merkwürdig vor, dass alle Geschäfte ohne persönlichen Kontakt mit dem Hausbesitzer abgewickelt werden sollten. Die Bande stammte wohl aus Nigeria, das Geld aus dem abgewickelten Verkauf lässt sich bis zu mehreren Konten in China zurückverfolgen. Danach verliert sich seine Spur.
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